SupAir oder Sup'Air ist die Bezeichnung einer Spielform des Paintball, bei der auf einer flachen Ebene mit künstlichen
Hindernissen gespielt wird. Der Name stammt vom Erfinder des SupAir – „Adrenaline Games“. Paintball-Turniere finden heutzutage
fast ausschließlich nach diesem Muster statt.
Das SupAir-Feld ist eine möglichst ebene rechteckige Fläche, auf der mehrere Deckungen
(sogenannte Bunker) symmetrisch auf beiden Spielfeldhälften aufgestellt sind. Diese werden
mit Luft gefüllt (vergleichbar mit Hüpfburgen für Kinder) und haben verschiedene Formen wie
z. B. Tonnen, Tetraeder, Quader, Kegel, Buchstaben (z. B. X), und viele weitere. Der
Untergrund besteht meistens aus Rasen oder Kunstrasen (zum Beispiel in Hallen), aber
auch Sand oder Hallenböden sind möglich. Bei Turnieren gibt es feste Regelungen bezüglich
der Größe, grundsätzlich jedoch keine. Des Weiteren schreiben einige Turniere die
Mindestzahl an Deckungen auf einem Spielfeld vor, wie zum Beispiel die Millennium Series.
In der hinteren Mitte der beiden Spielfeldhälften befindet sich eine rechteckige aufrecht
stehende Flaggenstation. Diese besteht bei vielen Feldern meist improvisiert aus einem
kurzen Segment eines Bauzauns.
Vor dem Spielstart müssen die Spieler mit ihrem Markierer ihre Flaggenstation berühren, um
vorzeitiges gezieltes Feuern zu verhindern. Durch ein zuvor vereinbartes Signal wird das Spiel
gestartet. Gespielt wird solange, bis eine Mannschaft komplett markiert wurde, eine
Mannschaft die Flagge der Kontrahenten zu ihrem Flaggenpunkt gebracht hat oder die
maximale Spieldauer abgelaufen ist. Wer markiert wurde, muss dies signalisieren (was
meistens durch das Rufen von „Hit!“ und durch das Auflegen einer Hand auf den Kopf
geschieht) und das Spielfeld sofort verlassen. Mannschaften erhalten Punkte durch das
Markieren von Kontrahenten und das Erobern der Flagge, jedoch gibt das Markieren von
Spielern weniger Punkte.
Wie man spielt, steht einem frei, jedoch haben sich die folgenden Spielerpositionen
herausgebildet:
§ Die Frontplayer (deutsch: Frontspieler) sollten sehr agil sein und sich für ihre Mannschaft
vorarbeiten, indem sie schnell kurze Deckungssprünge machen, oder sich voran
„schleichen“. Sie haben meist weniger Paintballs dabei, um weniger Angriffsfläche zu
bieten und beweglicher zu sein.
Die Centerplayer oder auch Midplayer (deutsch: Mittelfeldspieler) sind die Spieler, die je
nach Bedarf die Aufgaben der anderen übernehmen, wenn diese zum Beispiel markiert
wurden.
§ Die Backplayer oder Coverplayer sind Spieler, die ihre Mannschaft vor allem durch
Sperrfeuer und Kommunikation unterstützen. Sie rücken nur langsam vor und halten vor
allem die gegnerischen Spieler in Schach, um den Frontplayer zu entlasten. Außerdem
haben sie meistens die beste Übersicht, weshalb sie hauptsächlich für Ansagen (z. B.
Spielerpositionen durchgeben und Spielzüge vorschlagen) zuständig sind.
Das SupAir-Prinzip hat sich zu der Paintball-Spielvariante überhaupt entwickelt. Die meisten
Regelwerke von Turnieren und Ligen bauen auf diesem Prinzip auf, z. B. die National
Professional Paintball League und die Millennium Series.